Vorweg

Vorweg

Ich freue mich Ihnen die 123. Ausgabe von DAS ZEICHEN vorstellen zu können. Auch in dieser Ausgabe gibt es wieder eine bunte Mischung aus Fachartikeln, Projektberichten und Tagungsberichten. Mehrere Beiträge enthalten gebärdensprachliche Videos. Zwei Artikel aus dieser Ausgabe sind reine DGS-Beiträge. Darüber freuen wir uns sehr. In den letzten Monaten haben wir Richtlinien für gebärdensprachliche [Weiterlesen]

ISSN (Online) 2751-157X
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Nachruf

Damals in Tiflis. Zum Gedenken an Günther Fries (1935-2024)

Vor über 20 Jahren habe ich beim Hamburger Signum Verlag unter dem Titel „GEHÖRLOS SO!“ eine Sammlung von DGS-Materialien herausgegeben. Den Hamburger Verlag gibt es nicht mehr, die Sammlung ist nur noch antiquarisch erhältlich. Im Zentrum der Sammlung steht eine Auswahl aus Videoaufnahmen, die im Mai 1993 im Studio des damaligen Zentrums für Deutsche Gebärdensprache [Weiterlesen]

Geschichte

Das DFG-Netzwerk Gehörlosengeschichte 2020–2024: Herausforderungen und Chancen für eine barrierearme (Geschichts-)Wissenschaft

Lange wurde die Geschichte von Taubheit und gehörlosen Menschen vor allem von hörenden Gehörlosenpädagogen geschrieben. Die Geschichte gehörloser Menschen unter Einbeziehung vielfältiger gehörloser Perspektiven ist ein noch relativ junges, interdisziplinäres Forschungsfeld. Das trifft besonders auf den deutschsprachigen Raum zu, wo die Gehörlosengeschichte noch kaum in der Wissenschaft verankert ist. Von 2020 bis 2024 erforschte das [Weiterlesen]

Ausland

Wohlbefinden und Identitätsentwicklung bei gehörlosen Menschen in Griechenland als Parameter ihrer Lebensqualität 

Zusammenhänge zwischen Selbstverständnis und Lebensqualität von Menschen mit Hörbehinderung werden in der Forschung zunehmend erkannt, aber immer noch gibt es unterschiedliche Auffassungen darüber, welche Faktoren die Lebensqualität beeinflussen. Aus diesem Grund widmet sich die Wissenschaft seit einigen Jahren der Erforschung der von Menschen mit Hörbehinderung entwickelten und angenommenen Identität. Die vorliegende in Griechenland durchgeführte Studie [Weiterlesen]

Lebensdinge
Erziehung & Bildung

Wege zur Zweitsprache Deutsch: Leseanbahnung und Schriftspracherwerb von tauben Kindern

Impulse aus der Praxis

Das Lesen- und Schreibenlernen ist für taube Kinder eine größere Herausforderung als für Kinder, die bereits über das Hören eine Lautsprache erworben haben. Im Rahmen meiner Masterarbeit (Monnée 2023) im Studiengang Gebärdensprachdolmetschen an der Hochschule Fresenius in Idstein[1]Von Herzen geht mein Dank an Prof. Dr. Helen Leuninger, die meine Masterarbeit mit anregenden Gesprächen, ansteckender Leidenschaft [Weiterlesen]

Zehn Hinweise für den Unterricht mit Gebärdensprachdolmetschenden

Bei diesem Beitrag handelt es sich um einen Artikel in Deutscher Gebärdensprache (DGS). Fabienne Schwartz und Manja Evers berichten über ihre Befragung an der Margarethe-von-Witzleben-Schule in Berlin und stellen das daraufhin entwickelte Merkblatt für den Unterricht mit Gebärdensprachdolmetschenden vor. Das Merkblatt steht zur freien Verfügung und kann hier heruntergeladen werden.

Lehren & Lernen

Studentisches Forschungsprojekt „TiZNA – taub-inklusive Zentrale Notaufnahme“

Da Barrierefreiheit im Kliniksektor ein essenzielles Thema ist, wurde das studentische Forschungsprojekt „Barrieren im Krankenhausalltag tauber Menschen – eine Pilotinterventionsstudie“, später „TiZNA – Taub-inklusive Zentrale Notaufnahme“, von drei Studentinnen des Studiengangs Gebärdensprachdolmetschen am Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser (Universität Hamburg) initiiert. In Kooperation mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf und finanziert aus Mitteln der Förderlinie [Weiterlesen]

Linguistik

Mehr als Gebärden: International Sign als eine über verschiedene Modalitäten, Technologien und Menschen verteilte Praxis

Dieser Artikel ist ursprünglich unter dem Titel: „More Than Signs: International Sign as Distributed Practice“ erschienen in: Signs and Society 12/1, Winter 2024, The University of Chicago Press for the Semiosis Research Center, Hankuk University of Foreign Studies; https://doi.org/10.1086/728113.  Übersetzung und Abdruck mit freundlicher Genehmigung der University of Chicago Press und der Autorin. Alle Rechte vorbehalten. Übersetzung [Weiterlesen]

Strukturelle Eigenschaften der Taktilen Gebärdensprache im Kontext angeborener Taubblindheit/Hörsehbehinderung

Teil 2: Ergebnisse einer qualitativen Teilstudie

In der vorliegenden Teilstudie werden videografierte Kommunikationssituationen zwischen Personen mit angeborener Taubblindheit/Hörsehbehinderung und einem*einer Kommunikationspartner*in ausgewertet – angelehnt an die Grounded-Theory-Methode. Im Fokus der Analyse steht das Auftreten der morphosyntaktischen Elemente „Rollenübernahme“, „Klassifikatorverben“ und „(körperliche) Gesten“ (subsumiert unter der Kernkategorie „Veranschaulichende Elemente“) und deren Funktion in der Kommunikation. Durch die Analyse mithilfe der verschiedenen Kodiertechniken [Weiterlesen]

Dolmetschen

Das „übersetzte taube Selbst“, ontologische (Un-)Sicherheit und Gehörlosenkultur

Dieser Beitrag ist ursprünglich erschienen unter dem Titel „The translated deaf self, ontological (in)security and deaf culture“ in: The Translator 25/4: Translating Cultures, 349-368. Online-Veröffentlichung: 06.04.2020; https://doi.org/10.1080/13556509.2020.1734165. Die Association for Computational Linguistics hat im Rahmen der Creative-Commons-Lizenz CC BY 4.0 (https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de) einer Veröffentlichung zugestimmt. Übersetzung und Abdruck mit freundlicher Genehmigung der Autor*innen. Alle Rechte vorbehalten. [Weiterlesen]

Tagungsberichte

Rekordverdächtige gebärdensprachliche Präsenz und unermüdlicher Forschungseifer – Resümee der 47. Österreichischen Linguistiktagung

Am 8. Dezember 2023 war es so weit: Das Institut für Sprachwissenschaft in Graz (Steiermark) öffnete seine Türen für die 47. Österreichische Linguistiktagung (ÖLT). Nachdem man sich die vorangegangenen zwei Jahre aufgrund pandemiebedingter Einschränkungen nur online getroffen hatte, konnten sich am ersten Tagungstag die Teilnehmenden der Sektion „Gebärdensprachforschung und Deaf Studies in Österreich“ nun endlich wieder in Präsenz [Weiterlesen]

Schauplätze

Der BSGS e.V. stellt sich vor: Wer sind wir, was machen wir, was wollen wir?

1. Wer wir sind und was wir wollen Der Bundesverband der Studierenden der Gehörlosen- und Schwerhörigenpädagogik (BSGS) e.V. bringt die Studierenden des sonderpädagogischen Schwerpunktes Hören und Kommunikation aus ganz Deutschland zusammen. Hierfür organisiert das Team des Vereins – bestehend aus zwei Vorsitzenden und fünf Stadträt*innen der Studienorte Berlin, Hamburg, Heidelberg, Köln und München – seit [Weiterlesen]